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Einer allein
Christoph Geiser und der Mann im Mond
Was geschieht, wenn nichts geschieht?« Mit dieser Frage beginnt der Klappentext. Selbst wenn sich der Leser also darauf gefasst macht, dass in diesem Buch wenig geschieht, so geschieht eigentlich noch viel weniger. Der Autor denkt und denkt, redet und redet (mit sich selbst, mit wem denn sonst?). Anders würde ja auch kein Buch daraus. Und dieses Buch ist tatsächlich brillant geschrieben. Zusammen mit dem Autor schweift der Leser als Flaneur (und Voyeur) durch die literarisch-soziologisch-philosophische Bücherwelt der letzten Jahrzehnte (und der Jugend des Autors). Zugleich wird er durch die verstörende Geschichte dieser Zeit gelotst. Bei der ornamentalen, mäandernden Weitschweifigkeit des Erzählens gibt es auch Abschweifungen in die Kunstgeschichte, in Völkerkunde und Sexualhygiene – eine im Zeitalter von Aids für einen bekennenden Homosexuellen notwendige Abschweifung. »Der erste Aids-Roman, Mann! Es wäre der erste gewesen; aus ...
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