Zwischen den Stühlen

Der langjährige DKP-Chef Herbert Mies hat seine Autobiografie geschrieben

  • Christian Klemm
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.
Herbert Mies wird in Frankfurt/Main verhaftet, Februar 1968
Herbert Mies wird in Frankfurt/Main verhaftet, Februar 1968

Er hat 17 Jahre die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) geführt und stand bis zum Schluss fest an der Seite der Genossen in den realsozialistischen Staaten. Er war Vorsitzender der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in Westdeutschland, setzte Mitte der 80er Jahre große Hoffnung in den neuen Generalsekretär der KPdSU, Michail Gorbatschow, und wurde von ihm nur einige Jahre später bitter enttäuscht. Herbert Mies ist der kommunistischen Ideologie treu geblieben. Manche seiner früheren Positionen hat er korrigiert, manche nicht. Jetzt hat er seine Autobiografie vorgelegt. Sie beschreibt ein politisches Leben voller Höhen und Tiefen, lässt weder die Verbrechen der Stalin-Ära aus noch wird die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und die sich ihr anschließende Krise der DKP verschwiegen.

Mies, der dieses Jahr seinen 80. Geburtstag feierte, beschreibt ausführlich seinen politischen Werdegang vom Arbeiterkind aus Mannheim-Schönau, der kurz nach dem ...


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