Wald kaum geschützt

BUND fordert Beschränkung der Abholzung

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Berlin (epd/ND). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat von der Bundesregierung einen stärkeren Schutz des hiesigen Waldes gefordert. Die Waldzerstörung sei weltweit eine der größten Gefährdungen der Lebensgrundlage, sagte BUND-Vorsitzender Hubert Weiger am Mittwoch in Berlin. Deutschland sei kein Vorbild beim Waldschutz.

Wegen der drastisch gestiegenen Abholzung speichere der deutsche Wald nur noch zwei Prozent der von Industrie, Haushalten, Landwirtschaft und Verkehr emittierten 830 Millionen Tonnen Kohlendioxid, sagte Weiger. In Deutschland gebe es zu wenig alte Bäume sowie zu wenig Laubbäume, die besonders das klimaschädliche Treibhausgas binden. Darüber hinaus würden rund 93 Prozent des nachwachsenden Holzes genutzt, so Weiger. »Das schadet nicht nur dem Klima, sondern bedroht auch die biologische Vielfalt.«

Damit mehr Kohlendioxid gebunden werden könne, müssten mehr Bäume und Holz im Wald verbleiben. In Laubwäldern ab 60 Jahren seien die Holzeinschläge solange auf die Hälfte des laufenden Zuwachses zu begrenzen, bis der geforderte Vorratsaufbau erreicht sei, sagte BUND-Waldexperte Ulrich Mergner. Die durchschnittlichen Holzvorräte in den Laub- und Tannenwäldern müssten verdoppelt, in stabilen Kiefernwäldern müssten die Vorräte um 50 Prozent angehoben werden. Mittelfristig sollten insgesamt zehn Prozent der Waldfläche aus der Nutzung herausgenommen werden. Foto: dpa

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