Beim Bonbonkocher von Eckernförde
Hermann Hinrichs stellt Lutschwerk noch in Handarbeit her – von Schoko- bis Zwiebelgeschmack
Reiner Rübenzucker aus regionalem Anbau, versetzt mit Glukosesirup und Wasser blubbert im Kessel und schwitzt sich auf brodelnde 150 Grad hoch. Hermann Hinrichs legt ein Viereck aus Eisenstangen auf den blitzsauberen Metalltresen und gießt den zuckenden Zuckerbrei hinein. Die kochende Leckerei verteilt sich zähflüssig im Rechteck und ist im Nu zu einem dicken, glutheißen Teig geworden. Der Bonbonkocher gibt ein Schälchen mit ätherischen Ölen hinzu, streift sich dicke Gummihandschuhe über und knetet die Masse aus Leibeskräften.
Nicht mehr als zehn Handwerksbetriebe gibt es noch oder wieder in Deutschland, die das süße Lutschwerk in reiner Handarbeit und in überschaubaren Mengen herstellen. Einer von ihnen ist der von Hermann Hinrichs in der beschaulichen kleinen schleswig-holsteinischen Stadt Eckernförde, eine knappe Stunde nördlich von Kiel. Versteckt in einem Hinterhof der romantischen Altstadt hat er 2006 seinen eigenen Betrieb eröff...
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