Weiter in Salzburg
Philharmoniker über 2012 bei Osterfestspielen
(dpa). Die Berliner Philharmoniker werden über das Jahr 2012 hinaus bei den Osterfestsspielen in Salzburg bleiben und nicht das Angebot aus Baden-Baden annehmen. Dabei habe es aus der Festspielstadt in Baden-Württemberg durchaus »ein sehr faires Angebot« gegeben, hieß es aus dem Orchester. Das Votum fiel jetzt in einer Orchesterversammlung in Berlin, teilte das von Sir Simon Rattle geleitete Orchester am Montag mit.
»Wir haben uns entschlossen, die Osterfestspiele Salzburg an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen«, heißt es in der Pressemitteilung. Es gebe jetzt Zusagen vom Land als auch der Stadt Salzburg sowie dem Tourismusförderungsfonds zur weiteren finanziellen Unterstützung der Osterfestspiele. Deren Präsidentin Eliette von Karajan, Witwe des früheren Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan, zeigte sich »sehr froh« über die Entscheidung, ebenso wie Rattle.
Das Orchester dankte Eliette von Karajan auch dafür, dass sie »mit großzügiger finanzieller und ideeller Unterstützung zum weiteren Bestehen der Osterfestspiele beigetragen hat und beitragen wird«. Die geplante »Neustrukturierung« des Festivals »wäre sicher auch im Sinne meines Mannes gewesen, der ja stets zukunftsorientiert dachte», sagte die Witwe Karajans.
»Ich bin natürlich sehr erfreut darüber, dass um fünf vor zwölf eine Lösung für die Osterfestspiele Salzburg gefunden werden konnte und der politische Wille zur weiteren Zusammenarbeit existiert», sagte Rattle laut Pressemitteilung. Auch die geschäftsführende Präsidentin der Osterfestspiele, Gabi Burgstaller, zeigte sich erleichtert und froh, »das hervorragende Orchester der Berliner Philharmoniker auch in Zukunft bei den Osterfestspielen in Salzburg zu wissen. Wir bedanken uns für diesen Entschluss, der trotz des finanziell verlockenden Angebotes aus Baden-Baden für die Stadt des Weltkulturerbes, für Salzburg, getroffen wurde.«
Zuvor hatte es in Österreich auch Überlegungen über eine festere Bindung der Berliner Philharmoniker an die Salzburger Sommerfestspiele gegeben, was diese aber abgelehnt haben. Olaf Maninger vom Medienvorstand der Berliner Philharmoniker hatte noch im November dazu gesagt, dass sich die Berliner auch für Baden-Baden entscheiden könnten, wenn es »nicht mehr möglich oder nicht mehr gewollt ist», die Salzburger Osterfestspiele autonom fortzuführen.
Wegen des »fairen Angebotes« auf die »Nachfrage zur Kooperation« ging Maningers Dank auch nach Baden-Baden ans Festspielhaus und er erklärte: »Wir streben in jedem Fall, wenn auch nicht zu Ostern, eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Festspielhaus Baden-Baden an.«
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