EADS-Skandal endet als Rohrkrepierer

Alle Beteiligten freigesprochen / Pariser Börsenaufsicht bescheinigt ihnen Unwissenheit

  • Hans-Hermann Nikolei, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

EADS jubelt, Kleinaktionäre mosern, Börsenaufseher sind betreten. Der totale Freispruch aller Beschuldigten im angeblich »größten Insiderskandal aller Zeiten« in Europa löst gespaltenes Echo aus. Nun muss die Pariser Börsenpolizei AMF aufpassen, nicht als zahnloser Tiger zu gelten.

Über 1100 höhere und mittlere Manager von EADS und Airbus sowie die Unternehmen Daimler, Lagardère und EADS standen am Pranger. Sie wurden verdächtigt, an der Täuschung der Öffentlichkeit über die Probleme des Super-Airbus A380 verdient zu haben. Manager wurden in Gewahrsam genommen. Börsianer fürchteten, Europas größter Flugtechnikkonzern werde von der Justiz »enthauptet«, weil alle Top-Manager aus dem Verkehr gezogen würden.

Am Donnerstagabend bescheinigt die Pariser Börsenaufsicht AMF allen Beteiligten, dass sie bis fast zur Jahresmitte 2006 die Produktionsprobleme mit dem A380 und die daran hängenden Milliardenschäden nicht erkannt hätten. Das ist zwar kein gutes Zeugnis für das Ex-Management. Doch es bedeutet Freispruch auf ganzer Linie. Großaktionär Arnaud Laga...


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