Hilft das Skalpell gegen Diabetes?
Magenoperation könnte lebenslanges Spritzen bei Zuckerkranken ersetzen
Zukünftig könnte Diabetes mellitus auch chirurgisch behandelt werden. Über Möglichkeiten und Risiken dieser Methode informierte in der vergangenen Woche die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie in Berlin.
Übermäßig fettleibigen Menschen kann zur Not auch chirurgisch geholfen werden. Möglich sind eine Verkleinerung des Magens oder seine Umgehung mit einem Bypass, der von der Speiseröhre direkt in den Dünndarm führt. Diese sogenannte Adipositaschirurgie wird besonders häufig in den USA angewandt. Bei den dort jährlich etwa 200 000 Eingriffen sind etwa die Hälfte der Betroffenen Typ-2-Diabetiker.
Nach dem Magen-Bypass erlangen die Patienten nicht nur dauerhaft ein niedrigeres Körpergewicht, sie scheinen auch ihren Diabetes zu verlieren. Bisher wurde das damit erklärt, dass sie nach der Operation geringere Mengen an Nahrung zu sich nehmen. Als man aber genauer untersuchte, wann die Zuckerkrankheit verschwindet, waren die Ärzte überrascht. Denn oft konnte die vorher jahrelang bestehende Stoffwechselkrankheit schon unmittelbar nach dem Eingriff nicht mehr festgestellt werden.
Dieser Zufallsbefund könnte die Entwicklung einer Diabetes-Chirurgi...
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