Der letzte Tag bei Karmann
Rheine: Werk schließt nach 44 Jahren
Der Standort des Autobauers Karmann im westfälischen Rheine wird geschlossen – zum Abschied kamen fünf ehemalige Mitarbeiter.
Rheine. Der Abschied von Karmann in Rheine ist einsam. An diesem bitterkalten Montag vor Weihnachten sollten sie vor dem Werk alle noch einmal zusammenkommen, die »Karmänner«, wie sie hier in der Region genannt werden. Gewerkschafter und Betriebsrat hatten sich das gewünscht, als »symbolischen Abschied«. Denn zum Jahresende ist Schluss. Dann will das Traditionsunternehmen nur noch an seinem Hauptsitz in Osnabrück mit einer Rumpfmannschaft fertigen. Das Werk im westfälischen Rheine nahe der niederländischen Grenze macht dicht. Für immer. Nach 44 Jahren. Draußen, vor dem Werkstor, durch das die Arbeiter tagein, tagaus zur Arbeit gingen, sollten sie sich deswegen ein letztes Mal versammeln. Doch gekommen sind nur fünf Menschen.
Dieses Häuflein von den einst mehr als 1000 Mitarbeitern steht also an diesem Morgen neben dem Pförtnerhäuschen frierend im Schnee. Dort, vor dem leeren, riesigen Parkplatz, hat die IG Metall für sie ein offenes Ze...
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