Zwei-Grad-Ziel in weiter Ferne

Nach Kopenhagen-Desaster: Ruf nach Klimaverhandlungen in neuen Strukturen

Nach den ersten Schock-Reaktionen wegen des Scheiterns des Klimagipfels in Kopenhagen beginnt nun das Nachdenken über die Lehren.

Berlin (Agenturen/ND). Nach dem gescheiterten Klimagipfel werden Forderungen nach Konsequenzen für künftige Konferenzen laut. Der britische Premierminister Gordon Brown forderte eine umfassende Reform der Vereinten Nationen und die Bildung einer »zentralen Instanz«, um künftige Verhandlungen zu leiten.

»Die Gipfel müssen schlanker werden«, sagte der Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimaforschung, Ottmar Edenhofer, der »Berliner Zeitung«. Dabei dürfe nicht das ganze Gewicht der Verantwortung auf den Schultern der UN liegen. Es müsse »ergänzende Prozesse« geben, etwa auf transatlantischer Ebene oder im Rahmen der G20. Der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, sprach sich dafür aus, Schwellenländer wie China künftig früher einzubeziehen. In Kopenhagen sei eine neue Weltklima-Ordnung zum Ausdruck gekommen, sagte Flasbarth im Deutschlandfunk. Die UN hätten es versäumt, den Brückenschlag zwischen den großen Industriestaaten...


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