Seelsorge an unwirtlichem Ort
In einem S-Bahnhof ist der »Lichtpunkt« Anlaufstelle und Platz der Stille
Im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen bieten Ordensschwestern Seelsorge in der S-Bahn.
Ludwigshafen. Ein Ort, um zur Ruhe zu kommen, ist die Unterführung des Ludwigshafener S-Bahnhofs Mitte eigentlich nicht. Die meisten Menschen hetzen durch die unwirtliche Passage, Rolltreppen rumpeln, und immer wieder donnert eine Bahn über die Köpfe der Passanten hinweg. Und doch findet sich hier ein Platz der Stille und der Geborgenheit: Die Passantenseelsorge »Lichtpunkt« ist seit Ende 2003 eine Anlaufstelle für Menschen, die Rat oder Trost suchen. Rund 100 Menschen suchen sie täglich auf und bekommen »Erste Hilfe für die Seele«, wie es die verantwortliche Ordensschwester nennt.
Der verglaste Raum der Seelsorge schmiegt sich in die Unterführung. Daneben findet sich eine Wand, an der Passanten eine Kerze aufstellen können (Foto: dpa). Von dort sind es nur ein paar Schritte zum Eingang einer kleinen Kapelle, die in einen Stützpfeiler des Bahnhofs integriert ist. Hier klingt der Krach aus der Passage nur noch wie ein fernes Rauschen.
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