Eine lange Nacht
Susanne Heinrich übers schwierige Glück
Beim Polterabend fliegen ein paar Teller zu Bruch. Der Bräutigam hat sie dem Hochzeitsgeschenk seiner künftigen Schwiegereltern entnommen, einem Service von Rosenthal – »nicht schlecht«, lautet der Kommentar der ob solcher Edelscherben aufgewerteten Gäste. Drei junge Paare, die Verlobten eingeschlossen, verbringen im Hotel die Nacht zwischen dem Zerbersten des teuren Porzellans und dem Standesamt.
Die gerade einmal 24-jährige Leipzigerin Susanne Heinrich, die es nach dem Studium am dortigen Literaturinstitut nach Berlin zog, lässt die jungen Leute nacheinander zu Wort kommen. In ihrem Roman »So, jetzt sind wir alle mal glücklich« erleben wir drei von ihnen – Franziska, Max und Clara – abwechselnd in der Rolle eines Ich-Erzählers, die anderen drei werden zu Dialogpartnern. Die 23 Kapitel folgen der seit Schnitzlers »Reigen« nicht mehr ganz...
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