Die vermeidbare Finanzkrise
Bank of England drängt Geschäftsbanken zu Kapitalerhöhungen
Wie die Bank of England in ihrem gestern veröffentlichten halbjährlichen »Financial Stability Report« vorrechnet, hätten die britischen Banken ihre Finanzkrise mit etwas Zurückhaltung leicht vermeiden können.
Die Frage ist ebenso müßig wie faszinierend: »Was wäre gewesen, wenn ...« Britische Historiker schreiben Bestseller, was gewesen wäre, wenn Hitler den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätte, wenn Lenin im Schweizer Exil geblieben wäre oder Napoleon Moskau halten hätte können. Derartigen Spekulationen wurde nun ein neues Kapitel hinzugefügt. Wie die Bank of England in ihrem unlängst veröffentlichten halbjährlichen »Financial Stability Report« vorrechnete, hätte die Finanz- und Wirtschaftskrise leicht vermieden werden können: »Wären die Auszahlungen (Dividenden- und Bonuszahlungen) im Zeitraum 2000 bis 2008 um nur 20 Prozent geringer ausgefallen, hätten die Banken 75 Milliarden Pfund mehr Kapital zur Verfügung gehabt«, schreibt die Notenbank. Das ist ziemlich exakt jener Betrag, den der britische Staat seit dem Vorjahr allein an Cash zur Rettung der nationalen Banken aufbringen musste.
Als Auslöser für die Krise ortet die Bank eine »exzessive ...
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