Mit Che Guevara und Arschleder
2010 werden Brandenburger Landräte erstmals direkt gewählt. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist im Januar dran
Am 10. Januar ist Premiere: An diesem Tag werden in mehreren brandenburgischen Landkreisen die Landräte erstmals per Direktwahl bestimmt. Doch das Votum gilt nur, wenn mindestens 15 Prozent aller Wahlberechtigten teilnehmen.
»Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen«, heißt es. Doch Martina Gregor-Ness möchte sich die Vision eines sauberen Seenlandes inmitten eines riesigen Bergbaugebiets nicht nehmen lassen. Die SPD-Landtagsabgeordnete zitiert den Revolutionär und Guerillakämpfer Che Guevara: »Manchmal muss man das Unmögliche verlangen, um das Mögliche zu erreichen.« Gregor-Ness, einst Betriebsingenieurin für die Entwässerung im Braunkohlentagebau Meuro und verheiratet mit Klaus Ness, Generalsekretär der brandenburgischen SPD, will Landrätin in Oberspreewald-Lausitz werden. Die Abstimmung in dem südbrandenburgischen Landkreis mit der Kreisstadt Senftenberg findet am 10. Januar statt.
Erstmals entscheidet nicht der Kreistag über die Vergabe des Postens. Zwar gab es Bestrebungen, den Nachfolger des abgewählten Landrats Georg Dürrschmidt (CDU) noch schnell in diesem Jahr durch den Kreistag bestimmen zu lassen. Es wäre dann wohl auf den amtierenden Landrat Titus...
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