ADAC will weiter kämpfen

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(dpa). Der Autofahrerclub ADAC will seinen Kampf gegen die Umweltzonen fortsetzen. »Der Club gibt nicht auf«, sagte der Vorsitzende des ADAC Berlin-Brandenburg, Walter Müller, der dpa. »Keine Frage, wir sind kampferprobt und wir werden diesen Kampf weiter fortführen.«

Nach Überzeugung des Clubs haben Umweltzonen keinen Einfluss auf die Feinstaubbelastung in den Städten und führen nicht zu besserer Luft. Elf vom ADAC unterstützte Club-Mitglieder waren allerdings kürzlich vor dem Verwaltungsgericht Berlin mit Klagen gegen die Umweltzone in erster Instanz gescheitert.

»Wir glauben, dass die Umweltzone faktisch gar nichts bringt und Autofahrer nur unnötig belastet werden«, sagte Müller. »Unser Thema ist die Verhältnismäßigkeit der Mittel, mit denen die Politiker arbeiten – darum geht es uns und um sonst gar nichts. Wir würden sofort morgen einer Regelung zustimmen, von der wir wissen, sie bringt wirklich etwas.«

Der ADAC sei klar für Umweltschutz. »Das sehen Sie schon daran, wie schwer es ist, das ADAC-Siegel für ein umweltfreundliches Auto zu bekommen.« Neue Autos würden auf Herz und Nieren geprüft, der Industrie werde es mit hohen Anforderungen nicht leicht gemacht, sagte Müller.

Der ADAC stelle sich der Diskussion, wie die großen Ballungsräume umweltfreundlicher gestaltet werden können. »Wir haben schon eine Menge Anregungen gegeben«, sagte Müller. Manche Kommunen arbeiteten mit Tempo-30-Zonen, andere setzten auf Begrünung. »Wichtig ist doch, den Verkehr am Laufen zu halten durch intelligente Verkehrsführung. Denn immer dann, wenn der Verkehr stoppt, wird er umweltfeindlich. Immer dann, wenn Verkehrsmaßnahmen wie etwa Ampelschaltungen oder Baustellen nicht aufeinander abgestimmt sind, wird die Umwelt unnötig belastet.«

Das Argument, noch kein Unternehmer sei durch die Anforderungen der Berliner Umweltzone an seinen Fuhrpark in die Pleite getrieben worden, wies Müller zurück. »Dieses Argument verkennt die Probleme vieler Unternehmen, die sich unendlich schwer tun und für die der Arbeitsplatz in der Innenstadt in Zukunft schlicht wegfällt.« Von unzähligen Briefen aus Handwerksbetrieben wisse der ADAC um die Nöte, die es da gebe, sagte Müller.

»Und nehmen Sie die vielen älteren Menschen, die sich eben nicht ein neues, umweltfreundliches Auto leisten können. Es geht darum, dass eine Mehrheit, die es sich leisten kann, bitteschön auch akzeptieren muss, dass es Menschen in unserem Land gibt, die nicht viel Geld haben – die es nicht so leicht haben, sich wie vielleicht mancher Politiker ein neues Auto zu kaufen.«

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