Leichenraub in Teheran soll Proteste verhindern
Toter Neffe des Oppositionsführers an unbekannten Ort gebracht
Der Leichnam des am Sonntag bei einer Demonstration erschossenen Sayed Ali Mussawi, eines Neffen von Oppositionsführer Mir Hussein Mussawi, wurde am Montag vermutlich auf staatliche Anweisung aus dem Krankenhaus, in dem er aufgebahrt war, an einen unbekannten Ort gebracht.
Offensichtlich sollte mit der Leichenverlegung verhindert werden, dass die Opposition die Beerdigung zu einer neuen Protestkundgebung nutzt, nachdem am Sonntag bereits Proteste von Hunderttausenden in Teheran und anderen Städten Iran erschüttert hatten.
Mir Hussein Mussawi schrieb auf seiner Website, sein Neffe sei durch einen Schuss der Polizei in den Rücken gestorben. Nachdem die Polizei Berichte über Tote zunächst als Propaganda ausländischer Medien abgetan hatte, haben vom Staat kontrollierte Medien mittlerweile zugegeben, dass es Tote gab. Die Angaben über deren Zahl schwankten in den Staatsmedien zwischen 8 und 15. Die Polizei behauptet nun, nicht selbst geschossen zu haben, es hätten wohl Demonstranten auf andere Demonstranten gefeuert.
Trotz der Schüsse und des geraubten Leichnams schreckt das Regime noch immer davor zurück, alle seine Repressi...
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