Bedingungslos – unmoralisch

Jüdische Organisation kritisiert Haltung der Bundesregierung gegenüber Israel

  • Rolf-Henning Hintze, München
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Eine Organisation deutscher Juden, die Israels Politik gegenüber den Palästinensern für verhängnisvoll hält und ablehnt, hat anlässlich des ersten Jahrestages der israelischen Angriffe auf Gaza heftige Kritik an der Bundesregierung geübt.

In einer Zeitungsanzeige, die Montag unter der Überschrift »Kriegsverbrechen sind Kriegsverbrechen« in der »Süddeutschen Zeitung« erschien, erklärte die »Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost«, die Bundesregierung habe sich im Gaza-Konflikt »bedingungslos auf die Seite Israels« gestellt. Dies geschehe auf Kosten der Menschenrechte und sei »falsch und unmoralisch«. Das werde auch dadurch, dass es aus schlechtem Gewissen geschehe, nicht besser. Die »Jüdische Stimme« erinnert daran, dass Israel in Gaza während der Operation »Gegossenes Blei« mehr als 1400 Palästinenser, darunter rund ein Drittel Frauen und Kinder, tötete und mehr als 20 000 Menschen obdachlos machte.

Die Organisation kritisiert auch, ...


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