Besinnung auf das wirklich Wichtige
BayernLB: Für Edmund Stoiber wird es ernst, auch wenn Horst Seehofer ihn zu schützen sucht
Aufatmen im Hause Stoiber: Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer hat gestern abgelehnt, seinen Vor-Vorgänger in beiden Ämtern wegen des Desasters bei der BayernLB öffentlich »an den Pranger« zu stellen. Ob er allerdings damit die zu Jahresanfang erwarteten Umfragewerte für die Seinen noch aufhübschen kann, darf heftigst bezweifelt werden.
Weihnachten, so gab Seehofer unlängst zu Protokoll, sei für ihn ein Fest der »tiefen Besinnung auf das, was wirklich wichtig ist im Leben«. Die innere Einkehr des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chefs könnte vor allem Edmund Stoiber zugute kommen. Der nämlich war in den letzten Tagen immer mehr ins Fadenkreuz der Aufarbeiter des Milliardendebakels der BayernLB geraten. Zuletzt hatte Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) verlangt, dass die CSU ohne Ansehen der Person und des Parteibuches untersucht, wer, wann und wie seinen Beitrag zur Landesbank-Affäre geleistet hat – und in diesem Zusammenhang ausdrücklich den Namen Stoiber mit der süffisanten Bemerkung genannt, dass ohne den in Bayern schließlich nichts gegangen sei.
Da Seehofer unlängst anwaltliche Prüfung möglicher Schadenersatzansprüche auch an »Altvordere« der eigenen Partei angekündigt hatte – und dabei auch die beiden Stoiber-Direktnachf...
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