Der Zuhörer vom Bahnhofplatz
Rund 180 Streetworker gibt es in Bayern. In Würzburg bietet Stefan Müller Hilfe an
Manche haben kein Zuhause, andere haben Suchtprobleme, viele sind schon lange arbeitslos. Der Streetworker Stefan Müller kennt die Geschichten der Gestrandeten vom Würzburger Hauptbahnhof. Und er versucht zu helfen.
Würzburg. Wenn Stefan Müller über den Würzburger Bahnhofsvorplatz läuft, erkennen sie ihn schon von weitem. »Hallo, Herr Streetworker«, begrüßen sie den jungen, blonden Mann mit dem Pferdeschwanz. Sie, das sind an einem grauen Dezembertag Tobi, Raffy, Dieter und Tim – vier Männer, in deren Leben es irgendwann bergab ging. Sie gehören zu jenen Menschen, an denen hektische Pendler und Touristen vor dem Bahnhof täglich ohne einen Blick vorüberziehen, während Müller stehen bleibt und sich ihre Geschichten anhört. Manche haben kein Zuhause, andere haben Suchtprobleme, viele sind schon lange arbeitslos. Oft trifft alles auf einmal zu.
Anonym und freiwilligGerade um Weihnachten sind die Probleme erdrückend. »Ab Oktober fäng...
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