Vollmundige Ankündigungen für die Schlagzeilen
Rechtspopulisten von »pro NRW« setzen vor der Landtagswahl wieder auf antimuslimische Stimmungsmache
Die beiden Journalisten und »pro NRW«-Experten JÜRGEN PETERS und TOMAS SAGER sind unter anderem für das Journalistenbüro »r-press« und das »Antirassistische Bildungsforum Rheinland« tätig. ND-Autor MARKUS BERNHARDT sprach mit ihnen Über eine geplante antimuslimische Konferenz der rechtspopulistischen Partei und deren Aussichten bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr.
ND: Der Vorsitzende der rechtsextremen »Bürgerbewegung pro NRW«, Markus Beisicht, hat angekündigt, im Frühjahr eine antimuslimische Konferenz im Ruhrgebiet durchführen zu wollen. Auch ein »Sternmarsch« gegen eine Moschee in Duisburg-Marxloh ist geplant. Wie realistisch ist diese Ankündigung?
Peters: Beisicht geht es primär darum, seine Partei vor der Landtagswahl im Mai in die Schlagzeilen zu bringen. Einen Kongress – was immer er darunter versteht – wird er womöglich hinbekommen, irgendwo abgeschirmt vor der Öffentlichkeit. Ein »Sternmarsch« allerdings – zeitgleich startend in mehreren Städten – ist völlig unrealistisch. »Pro NRW« verfügt nicht über das entsprechende Potenzial dafür. Außerdem gibt es auch im Ruhrgebiet viele Menschen, die gegen eine solche rassistische Hetze aktiv werden wollen. Also: Die Ankündigung eines »Sternmarsches« ist ungefähr so realistisch wie die vollmundigen Ankündigungen 2008 und 2...
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