Streit um das richtige Erinnern
Initiativen kritisieren die Besetzung des Erfurter Stasi-Gefängnisses
In Erfurt halten seit Silvester drei frühere Häftlinge den ehemaligen Stasi-Knast besetzt. Sie wollen allein über die Inhalte einer zukünftigen Gedenkstätte bestimmen. Andere Aufarbeitungsinitiativen sind sauer. Sie hatten andere Pläne.
Ein früheres Stasi-Gefängnis ist kein normaler Gedenkort. Reicht es, wenn die Stätte die Erinnerung an das dort geschehene Leid aufrecht erhält? Oder sollte sie die Wirkung solcher Instrumente und der Angst, die sie erzeugt haben, bis ins kleinste Alltagsfitzelchen aufzeigen? In Erfurt prallen dazu derzeit zwei unterschiedliche Meinungen aufeinander.
Da wären die drei ehemaligen Häftlinge, die derzeit das Gefängnis in der Andreasstraße besetzen. Einer von ihnen ist in den verschärften Hungerstreik getreten. Die drei Mitglieder des Vereins »Freiheit e. V.« wollen, dass Zeitzeugen wie sie die alleinige Trägerschaft für einen künftigen Gedenkort bekommen. »Wir wollen als Schwerpunkt eine Haftgedenkstätte«, b...
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