Bau der Erdgasleitung genehmigt

Um den OPAL-Abschnitt im Süden des Bundeslandes gibt es noch Diskussionen

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Cottbus (dpa). Die Erdgasleitung OPAL von der Ostsee nach Sachsen kann jetzt auch in Brandenburg gebaut werden. Für den Nordbrandenburger Trassenabschnitt erteilte das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe die Genehmigung. Damit sei der Weg für den Bau der ersten 148 Kilometer der Trasse durch die Landkreise Uckermark, Barnim, Märkisch-Oderland und Oder-Spree frei, teilte das Amt gestern mit. Der Nordabschnitt schließt an die Trasse der OPAL – die Abkürzung steht für »Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung« – in Mecklenburg-Vorpommern an. Dort und in Sachsen wird die Trasse bereits gebaut.

Die Erdgasleitung soll die Ostsee-Pipeline »Nord Stream« mit dem europäischen Ferngasleitungsnetz verbinden. Die 470 Kilometer lange Leitung führt bis nach Tschechien. »Der Planfeststellungsbeschluss legt alle Details für den Bau und den späteren Betrieb der Erdgaspipeline fest«, sagte Bergamtspräsident Klaus Freytag.

Dem Bergamt zufolge befassten sich Einwände gegen das Projekt mit Entschädigungsfragen sowie mit der grundsätzlichen Rechtfertigung des Vorhabens. »Im Ergebnis des Verfahrens konnte dem Antrag mit umfänglichen Auflagen entsprochen werden.« Die Fortführung der Leitung durch Südbrandenburg stehe noch aus. Unter anderem gebe es Diskussionen über die in Radeland (Teltow-Fläming) geplante Verdichterstation.

Der Netzbetreiber OPAL NEL Transport GmbH sprach von einem »weiteren Meilenstein«. »Und wir sind zuversichtlich, dass wir die letzte Genehmigung, die für den südlichen Teil Brandenburgs gilt, noch im Februar erhalten werden«, sagte Geschäftsführer Bernd Vogel. An der 470 Kilometer langen Trasse wurden bisher auf mehr als 160 Kilometer Mutterboden beräumt, rund 40 Kilometer Rohre verschweißt und die ersten Stränge verlegt. Im Herbst 2011 soll das erste Erdgas fließen.

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