Ein konsequentes »Nein!« zu Kapitalismus
Antifaschistische Gruppen rufen zur Teilnahme an der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration auf
Am Sonntag werden wieder tausende Menschen unterschiedlicher Spektren zur Luxemburg-Liebknecht-Demonstration in Berlin erwartet. NIELS SEIBERT sprach mit SEBASTIAN LORENZ von der Antifaschistischen Linken Berlin (ALB), die mit anderen Gruppen einen antikapitalistischen Demo-Block organisiert.
ND: In Ihrem Aufruf zur Luxemburg-Liebknecht-Demo bezeichnen Sie den Staat DDR als einen Versuch einer Alternative zur kapitalistischen Produktionsweise. Andererseits formulieren Sie eine antikapitalistische Kritik an Nation und Staat. Ist das nicht ein Widerspruch?
Lorenz: Ach, die ganze linke Bewegung ist voll von Widersprüchen. Beim konkreten Versuch, solidarisches Zusammenleben zu organisieren, kann man viele Fehler machen. Wenn die Linke aus der Geschichte lernen will, muss sie Fehler und Niederlagen genau analysieren. Man kann sich nicht nur die guten oder die schlechten Seiten heraussuchen und dann ohne Kontext widerspruchsfrei rumblöken. Die Debatte über die DDR dürfen wir nicht den Totalitarismustheoretikern überlassen. Die Gleichsetzung von Links und Rechts ist verdummend und in vielen Fällen geradezu menschenverachtend.
Die Kriege in aller Welt unter deutscher Beteiligung sind in Ihrem Aufruf nur eine Nebensache. Dabei sind ...
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