Dagestan kommt nicht zur Ruhe
Sechs Tote bei neuerlichem Anschlag auf Polizeieinheit in Machatschkala
Sechs Menschen starben, vierzehn weitere wurden schwer verletzt, als am Mittwochmorgen in Machatschkala, der Hauptstadt der südrussischen Republik Dagestan, ein Selbstmordattentäter eine Autobombe am Tor einer Polizeieinheit zündete.
Der Attentäter hatte offenbar vor, mit seinem »Niva«-Geländewagen den Schlagbaum vor dem Stützpunkt eines Bataillons der Verkehrspolizei zu durchbrechen, während die Milizionäre sich gerade zum Schichtwechsel versammelt hatten. Beherzte Kollegen versperrten ihm jedoch mit einem UAS-Dienstwagen den Weg – und wurden zu Opfern des Anschlags. Fünf Milizionäre und der Atttentäter kamen ums Leben. Unter den Verletzten waren offenbar auch zwei Passanten. Die Sprengkraft der Autobombe entsprach dem Äquivalent von 100 Kilogramm TNT. Gebäude und Fahrzeuge im Umkreis von 200 Metern wurden von Trümmerteilen und der Druckwelle zerstört oder beschädigt.
Der Terrorkrieg in Dagestan geht also unvermindert weiter. Nach Angaben des dagestanischen Innenministeriums wurden 2009 etwa 200 Anschläge auf Polizisten verübt, dabei kamen über 50 Milizionäre ums Leben.Die russische Öffentlichkeit, die rund um den Jahreswechsel zehn Tage arbeitsfrei hat, gewö...
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