- Unten links
- Tagesglosse
Unten links
Angeblich gibt's den Nacktscanner ja jetzt entschärft. Aller Frivolität entkleidet. Die Light-Version für den minderjährigen Sicherheitsbeamten. Man guckt hinein und sieht keine entblößten Menschen, sondern ein Schemen, eine Art Trickfilmfigur, sowas wie Bugs Bunny, nur ohne Ohren. Nun boomt der Schwarzmarkt für die alte, scharfe Version. Und siehe da, das EU-Parlament bietet sechs Nacktscanner zum Verkauf. Nie benutzt, angeschafft 2002, der Prototyp ohne Kinderschutzfilter. Ein angedrohtes Attentat auf den Straßburger Weihnachtsmarkt hatte den letzten Ausschlag für die Anschaffung gegeben. Man darf also davon ausgehen, dass die Teile weihnachtsmanntauglich sind. Weihnachtsmann rein, echt oder nicht, Weihnachtsmann raus – Handschellen her. Aufschneider wären dutzendweise aufgeflogen. In Kitas hätte man die Teile nicht einsetzen können, schon klar, wegen der Desillusionierungsgefahr. Aber warum kamen sie im Parlament nie zum Einsatz? uka
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.