Buch für Euthanasie-Opfer
(dpa). Ein Gedenkbuch mit den Namen von mehr als 3000 Berliner Euthanasie-Opfern, die während der Nazi-Zeit in Brandenburg/Havel ermordet wurden, ist jetzt fertiggestellt. Es werde am 13. Januar dem Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz überreicht, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Donnerstag mit. Vor 70 Jahren ermordeten die Nazis in der Gaskammer von Brandenburg/Havel erstmals psychisch Kranke und geistig Behinderte. Binnen weniger Monate fielen rund 9000 Menschen dort den Mordaktionen zum Opfer.
Die Namen der Berliner unter ihnen sind in einem einjährigen Forschungsprojekt der Freien Universität Berlin unter Leitung von Stiftungsdirektor Günter Morsch ermittelt worden. »Dieses Projekt sind wir den Opfern und ihren Angehörigen schuldig«, betonte Morsch. Nach seinem Willen soll das Projekt fortgeführt werden, um auch ein Gedenkbuch mit den Namen aller anderen Krankenmord-Opfer in Brandenburg/Havel zu erstellen.
Während des Zweiten Weltkriegs fielen laut Stiftung mehr als 300 000 Menschen den Verbrechen an psychisch Kranken und geistig Behinderten zum Opfer.
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