Votum für namenlosen Polizisten

Gesamtpersonalrat lehnt einhellig die Kennzeichnungspflicht wegen »Unruhe« der Kollegen ab

Die Kennzeichnung von Polizisten hat der 29-köpfige Gesamtpersonalrat der Berliner Polizei gestern einhellig zurückgewiesen. Begründet wird die Ablehnung einer Vorlage des Polizeipräsidenten mit spürbarer Unruhe in der Kollegenschaft. Laut Gewerkschaft der Polizei (GdP) seien die Beamten mit politischen Gewalttätern, besoffenen Fußballfans, der Türsteherszene, Rauschgifthändlern, kriminellen Motorradbanden und gewalttätigen Jugendgangs konfrontiert. Deswegen hätten Polizisten ein Anrecht darauf, die Familie in der Anonymität und damit in Sicherheit zu wissen.

Polizisten seien in Berlin extrem gefährdet, fast 1000 im Dienst 2008 verletzt worden. Ohnehin sei die Stadt – bezogen auf 100 000 Einwohner – mit 558 Gewalttaten bundesweit am meisten belastet – in Bayern seien es 168. Zwei Drittel der Angriffe gegen Institutionen (64 Prozent) richteten sich gegen die Polizei, meinte GdP-Landeschef Eberhard Schönberg.

Innensenator...


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