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- Linkspartei-Jahresstart - Klausurtagung
Im permanenten strategischen Dilemma
Trotz hervorragender Wahljahresbilanz: Schwarzer Tag für Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch
Stühle – sogar knallrote – mussten ständig nachgeliefert werden. Schon bevor die Klausurtagung der LINKEN im Berliner Congress-Centrum am Alexanderplatz gestern um 12 Uhr begonnen hatte, war der Saal brechend voll. In den Gängen und an den verschiedenen Eingangstüren im Rondell standen zahlreiche Parteimitglieder oder Sympathisanten.
Zu vermuten ist, dass die mediale Aufmerksamkeit nicht ganz so üppig ausgefallen wäre, wenn die LINKE einen normalen Start ins Jahr 2010 hingelegt hätte. Aber »Dank« des aktuellen Streits in der Linkspartei, hatten es die aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Politiker mitunter gar nicht so leicht, ihre Plätze im Saal vorbei an Mikrofonen und Kameras anzusteuern. Und einige freilich gaben schon wieder Interviews am laufenden Band, beantworteten die immer gleichen Journalistenfragen, umarmten sich – mal aus ganz offenkundiger Wiedersehensfreude, mal aus eher öffentlichkeitswirksamem Eigeninteresse.
Der Thüringer Linksfraktionschef Bodo Ramelow zum Beispiel erklärte den Journalisten wohl zum tausendsten Male, dass die Partei Oskar Lafontaine, Gregor Gysi und Dietmar Bartsch gleichermaßen brauche, er die besagten Beschwerdebriefe über den Bundesgeschäftsführer aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg nicht kenne und eine Do...
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