Armut ist überwindbar
ND-Spendenaktion mit SODI, WFD und INKOTA: bisher 30 672,11 Euro – Wir sagen danke / ND-Leser unterstützen Frauenprojekte für langfristige Entwicklung
Liebe Leserinnen und Leser!
2005 war es der Tsunami, der in die Schlussphase der ND-Spendenaktion platzte. 2006 die Dürre in Ostafrika, die Millionen Menschen zusätzlich in den Hunger bis hin zum Hungertod trieb. Nun ist es das Jahrhunderterdbeben in Haiti, das die Schlagzeilen bestimmt und unendlich viel Leid verursacht.
Katastrophen rücken immer wieder kurz ins Licht der Weltöffentlichkeit, langfristige Partnerschaften und Entwicklungsprojekte hingegen selten. Dabei kann die Fixierung der Weltöffentlichkeit auf die Not- und Katastrophenhilfe einen Teufelskreis auslösen. Geholfen wird erst dann, wenn es für viele schon zu spät ist und das mit schöner Regelmäßigkeit. Denn die Nothilfe setzt lediglich an den Auswirkungen struktureller Probleme an, stellt aber keine tragfähige nachhaltige Lösung dar. Das Erdbeben in Haiti zeigt zugleich, wie wichtig auch aktuelle Nothilfe bleibt. Doch ohne die Kombination aus kaum vorhandenen funktionstüchtigen staatlichen Strukturen, extremer Armut und massiver Umweltzerstörung wären die Folgen weniger desaströs ausgefallen. Haiti zahlt nun einen hohen Preis dafür, dass es wegen ex- und internem Politikversagen nicht gelungen ist, eine tragfähige Entwicklung einzuleiten.
Wie eine solche auf lokaler Ebene aussehen kann, zeigen die drei Projekte der diesjährigen ND-Spendenaktion, die in den letzten Wochen beschrieben wurden. In der umkämpften Region Casamance in Senegal setzt die Frauenvereinigung USOFORAL (Tun wir uns zusammen) Zeichen in Richtung eines dauerhaften Friedens. In Nicaragua bietet das Frauenzentrum »Xochilt Acalt« Unterstützung beim Weg aus der Armut. Auch in Vietnam sind die Frauen besonders von Armut betroffen. Gemeinsam mit der vietnamesischen Frauenunion kümmert sich SODI in Ngha An um die Berufsausbildung tausender Frauen.
Wer sich entwicklungspolitisch engagiert, braucht einen langen Atem. Dies ist die Marschroute der drei Entwicklungsorganisationen SODI, INKOTA und Weltfriedensdienst und seit Anbeginn auch handlungsleitend für die gemeinsame Spendenaktion mit dem Neuen Deutschland. Bis die Vision der Gerechtigkeit erreicht ist, müssen noch viele Hürden überwunden werden. Die seit acht Jahren jeweils um die Weihnachtszeit laufenden Spendenkampagnen leisten dazu ihren Beitrag. Und dass dieser Beitrag hoch geschätzt wird, zeigen die Reaktionen aus den Projekten, die heute den Abschluss der Spendenkampagne bilden.
Neues Deutschland dankt für Ihre Solidarität
Martin Ling, Nord-Süd-Forum
Jürgen Reents, Chefredakteur
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