»Erst bitter, dann süß!«

  • Reinhard Renneberg, Hongkong
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Vignette: Chow Ming
Vignette: Chow Ming

Dieses chinesische Sprichwort lernte ich gerade in Hongkong kennen; es hat etwas Tröstendes. Es erinnert mich an russische Hochzeiten meiner Studentenzeit. Da riefen wir »Gorko!« (russ.: bitter) vor dem obligatorischen Kuss der Braut.

Für uns »Langnasen« heißen die grundlegenden Geschmacksrichtungen bitter, süß, sauer, salzig. Die Japaner kennen dazu noch »umami« (herzhaft, würzig), den Glutamingeschmack vieler Geschmacksverstärker.

Die Wahrnehmung des Bittergeschmacks ist angeboren: Gibt man einem Kleinkind etwas Bitteres, so versucht es dieses so schnell wie möglich wieder auszuspucken. Obwohl nicht alles Bittere auch giftig ist, gehen Wissenschaftler davon aus, dass der Sinn für Bitteres uns vor dem Verzehr giftiger Stoffe bewahrt.

Der menschliche Geschmackssinn besteht aus mehreren eigenständigen Sinnessystemen. Die sogenannten Geschmacksknospen auf der Zunge vereinigen jeweils rund 150 Sinneszellen. Rezeptoren für Bitteres findet ...


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