»Es hätte nur mal jemand mit mir reden müssen«

Amokläufe: Warum töten Schüler und wie könnten Schulmassaker verhindert werden?

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 9.5 Min.

Mitte September vergangenen Jahres stürmte im fränkischen Ansbach (Bayern) ein 17-Jähriger das Gymnasium Carolinum. Bewaffnet u.a. mit einer Axt und Brandbomben wollte der Abiturient ein Blutbad an seiner Schule anrichten. Bilanz der Tat: Ein verletzter Lehrer, acht verletzte Schüler, darunter zwei schwer. Gestoppt wurde der Amokläufer durch die Polizei. Auch er überlebte nur knapp schwer verletzt.

Vier Monate nach der Tat ist diese fast schon in Vergessenheit geraten. Eingebrannt hat sich in das öffentliche Gedächtnis der Amoklauf eines gleichaltrigen Schülers im schwäbischen Winnenden mit insgesamt 17 Toten. Beide Taten weisen allerdings Parallelen auf. Wie auch in Winnenden war der Täter von Ansbach ein Jugendlicher, der von seinen Mitschülern als schwierig, aber nicht unbedingt als auffälliger Außenseiter beschrieben wurde. Einer, der sich anpasste, der mitmachte, nicht einmal schlechte Noten hatte. Der Rektor des Ansbacher Carolin...


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