Das Künftige dichtend vollbringen
Dietmar Daths Roman »Sämmtliche Gedichte«
Ein Roman ist kein Gedicht. Eine Rezension schon gar nicht. Aus diesen Gründen müsste der Rezensent vor Dietmar Daths Roman »Sämmtliche Gedichte« eigentlich kapitulieren. Mit Maßstäben der Literaturkritik ist diesem Buch, das er nicht verstanden hat, aber sehr bewundert, schwerlich beizukommen. Ich bitte Sie also, von diesem Text weder eine detaillierte Inhaltsangabe, noch ein ausgewogenes Urteil über die erzählerische Qualität des erwähnten Werks zu erwarten. Statt an einer Kritik versuche ich mich hier an einer Besprechung. Besprechen – gemeint ist so etwas wie jenes magische Ritual, das sich Gegenstände der Ist-Welt mittels Worten gefügig zu machen sucht.
Und schon sind wir mittendrin in Daths Roman, der (auch) ein Gedicht ist über die Magie der Sprache. Seite 128, einmaliger Kurzauftritt einer Person (männlich, britischer Upperclass-Akzent, »fast nur aus langen braunen Haaren und Bart« bestehend), die Wesentliches mitzuteilen...
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