Nie wieder leichtfertig auf dem Weg der Gewissheit

Heinz Vietze zu Bartsch, Lafontaine und seinen Wünschen an die LINKE

Heinz Vietze war jahrelang PDS-Landtagsabgeordneter in Brandenburg und parlamentarischer Geschäftsführer der Linksfraktion in Potsdam. Inzwischen ist der Gesellschaftswissenschaftler Vorstandsvorsitzender der parteinahen Rosa-Luxemburg-Stiftung. Mit dem 62-Jährigen sprach gestern Gabriele Oertel in Berlin.

ND: Dietmar Bartsch tritt nicht wieder als Bundesgeschäftsführer an. Ist das die klügste der Antworten?
Vietze: Ich weiß nicht, ob man in dieser Situation besonders klug handeln kann. Ich halte diesen Schritt zumindest für legitim – unter dem Gesichtspunkt erhobener Vorwürfe, der Verantwortung für die Partei und des beschriebenen Konflikts mit Oskar Lafontaine. Es ist ein Schritt, damit in der Partei nicht Querelen dominieren, sondern wir uns um das kümmern, wozu es Parteien gibt – nämlich um politische Angebote und die Beeinflussung gesellschaftlicher Prozesse.

Bartschs Schritt ist durch Briefe aus West-Landesverbänden an Gregor Gysi und dessen öffentlichen Illoyalitätsvorwurf zustande gekommen. Starker Tobak oder?
Der gewählte Weg der Konfliktbewältigung ist bedenklich. An Dietmar Bartsch kann man sich als Bundesgeschäftsführer auch direkt wenden. Wenn man eine andere Meinung hat, kann man auch eine offene Auseinandersetz...


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