Teilsieg für den Umweltschutz
Gericht in Thailand stoppt Industrieprojekte wegen Normverletzungen
In Thailand ist erstmals das Primat wirtschaftlicher Entwicklung gegenüber Umwelt- und sozialen Komponenten gekippt worden. Ein Gericht hat 76 Industrieprojekte gestoppt.
Stille auf vielen Baustellen in Map Ta Phut, wo noch vor Wochen und Monaten eifrig gewerkelt wurde. Wenigstens bei vier Vorhaben scheint der Richterspruch das Todesurteil zu sein: Bei einem Wärmekraftwerk, einer Kunststofffabrik und zwei weiteren Anlagen haben die Investoren ein generelles Aus ihrer Pläne verkündet. Offenbar erscheint es ihnen zu aufwendig, die Vorhaben so zu überarbeiten, dass sie den gesetzlichen Standards genügen.
Den Planern und ihren Auftraggebern in den Chefetagen der Konzerne waren schwere Versäumnisse attestiert worden. Der Umgang mit dem wegweisenden Urteil, das politisch viel Staub aufgewirbelt hat, ist unterschiedlich. In zwölf Fällen, darunter einer Fabrik des Stahlunternehmens Siam Yamato Steel und mehreren Anlagen des halbstaatlichen Ölkonzerns PTT, ist inzwischen ein Weiterbetrieb gewährleistet. Die Nachbesserungen reichen aus, den gerichtlichen Baustopp aufz...
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