Ghana nun ohne Essien
Afrika-Cup: Kamerun gewinnt spät und rettet sich ins »Gruppenendspiel«
Ghana muss beim Afrika-Cup auf seinen Superstar Michael Essien verzichten. »Er wird nicht mehr bei diesem Turnier spielen können«, sagte Teamsprecher Randy Abbey gestern. Vor dem entscheidenden Vorrundenspiel heute in Luanda gegen Burkina Faso war die Nachricht für die Mannschaft ein Schock. Der Kollege von Michael Ballack beim FC Chelsea London hatte sich im Training am Knie verletzt.
Als Ersatz für Essien wird wohl der Leverkusener Bundesligaprofi Hans Sarpei in der Startelf stehen. Ghana muss gegen Burkina Faso mit Jonathan Pitroipa vom Hamburger SV unbedingt gewinnen, um das drohende Vorrundenaus abzuwenden. Im ersten Spiel hatte die Mannschaft des serbischen Trainers Milovan Rajevac 1:3 gegen die Elfenbeinküste verloren. »Man hat deutlich gemerkt, dass den jungen Leuten die Erfahrung und die Reife fehlten«, sagte der frühere Bundesligaspieler Anthony Baffoe, der beim 27. Afrika-Cup als Berater für den ghanaischen Verband tätig ist, vor dem Entscheidungsspiel.
Dass es für das ebenfalls hoch gehandelte Team von Kamerun überhaupt noch zu einem solchen »Gruppenendspiel« um den Viertelfinaleinzug kommt, hat der WM-Teilnehmer dem Freiburger Bundesligaprofi Mohamadou Idrissou zu verdanken. Der Stürmer hatte die »Löwen« um Barcelonas Star Samuel Eto'o am Sonntag gegen Sambia mit seinem 3:2-Siegtreffer in der 86. Minute vor der nächsten Blamage bewahrt. Gegen Gabun hatte der viermalige Afrika-Cup-Sieger zum Auftakt überraschend 0:1 verloren. Mit einem Sieg gegen Tunesien kann Kamerun nun aber den Einzug in die K.o.-Runde noch perfekt machen. »Die Spieler haben die richtige Antwort gegeben. Ich glaube, dass wir es in die nächste Runde schaffen«, sagte Kameruns französischer Trainer Paul Le Guen. dpa/ND
Afrika-Cup, Gruppe D
Gabun - Tunesien 0:0
Kamerun - Sambia 3:2 (0:1)
1. Gabun 2 1:0 4
2. Kamerun 2 3:3 3
3. Tunesien 2 1:1 2
4. Sambia 2 3:4 1
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