Emissionen auf dem Prüfstand
Konzerne planen mehrere große Kohlekraftwerke bei Brunsbüttel
Noch bis Donnerstag dauert der viertägige immissionsrechtliche Erörterungsmarathon für den von Südweststrom (SWS/Tübingen) geplanten Kohlemeiler in Brunsbüttel. Klimaschützer sind entsetzt darüber, dass der gesamte Unterelberaum zu Deutschlands größtem Industriezentrum für Kohlekraft zu werden droht.
Nach dem Baubeginn des Kraftwerksriesen von Hamburg-Moorburg sollen auch in Brunsbüttel und Stade gleich mehrere Kraftwerksblöcke errichtet werden. Stecken von den Projekten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein einige noch in der Planungsphase, liegen für andere bereits genehmigte Bebauungspläne vor. Die Beteuerungen der Betreiber, durch modernste Technik den CO2-Ausstoß zu minimieren, werden nicht verhindern, dass die Schadstoffbelastung insgesamt ansteigt.
Brunsbüttel wird auf absehbare Zeit sein seit Juli 2007 vom Netz genommenes, pannenbehaftetes Atomkraftwerk verlieren. Der Industriestandort mit Tiefwasserhafenanbindung soll dennoch weiter zur Stromproduktion herhalten. SWS möchte nach eigenen Vorstellungen bereits in diesem Sommer mit dem Bau eines 1800-Megawatt-Kohlekraftwerks beginnen, das eine halbe Million Haushalte mit Strom beliefern könne. Für das Unternehmen sei die behördliche Genehmigung nur eine Formsache, auch wenn ...
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