Tschechiens Rentner bangen um ihr Auskommen

Staatliche Rentenkasse verzeichnet Defizit von 1,16 Milliarden Euro

  • Jindra Kolar, Prag
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Tschechiens Rentner fürchten um ihr Alterseinkommen. Zu Recht. Denn wie andere Staaten Europas leidet auch Tschechien unter der demografischen Entwicklung, hoher Arbeitslosigkeit und Krise. Als Ausweg wird »Eigenvorsorge« empfohlen.

»Die Renten sind sicher« – mit diesem Slogan wollte einst ein deutscher Arbeitsminister das Volk beruhigen. Ähnliches glaubten auch die tschechischen Bürger bislang. Doch die Zeiten haben sich gewandelt: Die Staatliche Rentenkasse verzeichnet ein riesiges Defizit, das Finanzminister Eduard Janota auf etwa 30 Milliarden Kronen (1,157 Milliarden Euro) bezifferte. Er beauftragte seinen einstigen Ministeriumskollegen Vladimir Bezdek, der heute den Finanzfonds der Aegon-Versicherung leitet, mit der Bildung einer Kommission, die nicht nur die Perspektiven der Rentenkasse untersuchen, sondern auch Auswege aus der Misere finden sollte.

Auch Tschechien steht also vor einer Rentenreform. Von der amtierenden »Expertenregierung« unter Premier Jan Fischer wird sie allerdings kaum mehr in Angriff genommen werden. Schon im Mai sollen Parlamentswahlen wieder eine reguläre Regierung ins Amt bringen.

Doch eine Lösung muss gefunden werden. Die Bezdek...


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