Skandal um indische Biobaumwolle
Textilien aus gentechnisch veränderten Pflanzen hergestellt
Die stetig steigende Nachfrage nach ökologisch unbedenklichen Textilien öffnet Fälschern Tür und Tor, die Kontrolleure kommen kaum nach. Zeitverzögert ist nun ein Skandal um falsch deklarierte indische Baumwolle nach Deutschland geschwappt. Bei der angeblichen Bioware handelt es sich um aus gentechnisch veränderter Baumwolle hergestellte Textilien.
H&M, C&A sowie Tchibo – es sind bekannte Anbieter von Textilien, in diesem Zusammenhang besonders den mit Ökolabels versehenen, die sich seit Donnerstag ins negative Rampenlicht gezerrt sehen. An diesem Tag hatte die »Financial Times Deutschland« (FTD) nämlich die Meldung gebracht. Dabei ist eigentlich schon seit neun Monaten bekannt, dass es in Indien zu einem groß angelegten Schwindel gekommen ist. Als der Skandal im April 2009 aufgedeckt wurde, nahm hierzulande keiner Notiz davon, obwohl sich auf dem Subkontinent seinerzeit eine Debatte um die geradezu mafiösen Strukturen entspann. Zwei ausländische Institute, die in Indien als Prüfer akkreditiert sind, hatten mit den Anbauern sogenannter Bt-Baumwolle paktiert. Das höchstwahrscheinlich vom US-Gentechnikkonzern Monsanto stammende Saatgut wurde als Biobaumwolle ausgewiesen.
Auf die Schliche kam den Betrügern die Kontrollbehörde für ökologischen Anbau (APEDA), die m...
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