112 000 Tote, aber auch noch Wunder in Haiti

Krisentreffen in Montreal soll internationale Hilfen koordinieren

Obwohl Haitis Regierung nicht mehr nach Überlebenden suchen will, ereignen sich im Erdbebengebiet noch kleine Wunder: Ein französisches Team rettete am Sonnabend, elf Tage nach der Katastrophe, einen 25-Jährigen aus den Trümmern eines Hotels.

Port-au-Prince (dpa/AFP/ND). Die Zahl der offiziell nach dem Erdbeben am 12. Januar registrierten Toten erhöhte sich inzwischen auf mehr als 112 000, wie Haitis Zivilschutz mitteilte. Insgesamt konnten die Rettungskräfte 133 Überlebende aus zerstörten Gebäuden ziehen. Rund 194 000 Menschen wurden verletzt, bis zu einer Million Haitianer haben seit dem Beben vor knapp zwei Wochen kein Dach mehr über dem Kopf, hunderttausende leben nach der Zerstörung ihrer Wohnungen in Zeltlagern.

Nach Angaben der Regierung existieren im Erdbebengebiet etwa 330 wilde Camps mit je Tausenden von Obdachlosen. Die Regierung schicke jetzt medizinische Dienste dorthin, um Verletzte zu suchen und sie angemessen medizinisch zu behandeln, sagte Haitis Informationsministerin Marie-Laurence Jocelyn Lassègue im Gespräch mit dpa.

Alle Menschen, die eine Möglichkeit haben, die Hauptstadt Port-au-Prince zu verlassen, wurden aufgefordert, das möglichst bald...


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