Die Wirtschaftselite und ihre Plattitüden

Wirtschaftsprominenz will auf dem Weltwirtschaftsforum den Planeten »umbauen«

  • Urs Fitze, Davos
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Heute abend kommen die Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums in Davos an. Es hat sich für dieses Jahr das Ziel gesetzt, »die Welt zu verbessern«.

Beim WEF in Davos werden derzeit für den Auftakt die Schilder auf Hochglanz poliert. Am Samstag gab es die erste Protestdemo. Fotos: AFP/Coffrini
Beim WEF in Davos werden derzeit für den Auftakt die Schilder auf Hochglanz poliert. Am Samstag gab es die erste Protestdemo. Fotos: AFP/Coffrini

»Umdenken, umgestalten und umbauen« möchten die Veranstalter um WEF-Präsident Klaus Schwab den Planeten. Nichts weniger ist das Motto des bis Sonntag dauernden diesjährigen Weltwirtschaftsforums in Davos. Es beginnt am kommenden Mittwoch. Das ist, wie üblich, etwas dick aufgetragen. Doch Schwab zählt zu den nachdenklicheren Persönlichkeiten der weitgehend selbst ernannten »Eliten« aus Wirtschaft, Politik, Religion und Gesellschaft, die sich alljährlich in Davos ein Stelldichein geben.

Kürzlich schrieb Schwab in einem Beitrag im »Wall Street Journal«: »Jedes Unternehmen bildet eine Gemeinschaft, die sich aus Interessenvertretern zusammensetzt, sozialen Gruppen, die direkt oder indirekt mit dem Unternehmen verbunden sind und die von dessen Erfolg und Gedeihen abhängen.« Die Unternehmensführer seien die »Kuratoren« und Sachwalter für alle Interessengruppen – nicht nur für die Aktionäre. In den vergangenen Jahren sei dieser gemeinsch...


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