Die Kehrseite des Freihandels

EU und Peru wollen Abkommen besiegeln / Fischer fürchten um Einnahmen

In Lima läuft derzeit die vermutlich letzte Runde der Verhandlungen über einen Freihandelsvertrag zwischen der EU, Peru und Kolumbien. Während Perus Außenminister Zuversicht verbreitet, warnt das Netzwerk für gerechte Globalisierung vor Nachgiebigkeit bei sensiblen Themen wie dem Fischfang und den Milchimporten.

Chimbote heißt der größte Fischereihafen Perus. Hunderte von Kuttern liegen dort vor Anker und die Arbeitsbedingungen in der Branche sind aufgrund der zu großen Kapazitäten ohnehin schlecht, erklärt Gewerkschaftsfunktionär Javier Castro. Nun drohen sich die Perspektiven für die Branchen weiter zu verschlechtern.

Davor warnt Alejandra Alayza vom peruanischen Netzwerk für gerechte Globalisierung: »Die EU verfolgt eine überaus aggressive Verhandlungsstrategie und hat ein Auge auf den Fischreichtum vor der peruanischen Küste geworfen«, so die Koordinatorin des Netzwerks. Dabei geht es um die Fischrechte innerhalb der 200 Meilenzone vor der peruanischen Küste, die als reich an Edelfisch gilt. Die EU akzeptiert zwar die Fangrechte innerhalb der Zwölf-Meilenzone, möchte aber gern am Fischreichtum in der 200-Meilenzone...


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