In unserem Namen: Ein schmutziger Krieg

Rückwirkungen auf die deutsche Gesellschaft: Moralische Maßstäbe verlieren ihre Bindungskraft

»Wer Afghanistan befrieden will«, sagt Omar Sharif, »kann das von den Tadshiken lernen, die ihr Land nach dem fünfjährigen Bürgerkrieg wieder schnell stabilisiert haben.« Maskierte Trupps hätten die Kriegsverbrecher verhaftet, gefesselt und in den Amudarja geworfen, der an seinem Oberlauf die Grenze zwischen Afghanistan und Tadshikistan bildet.

Der Tadshike Sharif, einst Mitstreiter des Nordallianz-Generals Ahmad Shah Massud, ist als General und Chef des afghanischen Geheimdienstes im Norden Afghanistans Partner der Bundeswehr. Die damaligen Opfer waren wie die heutigen paschtunische Stammesführer, die von hochrangigen Tadshiken und Usbeken als Taliban denunziert werden.

Immer noch schwelt der Bürgerkrieg zwischen den großen Volksgruppen – Paschtunen, Tadshiken, Usbeken und Hasara. In jeder dieser Gruppen gibt es Täter und Opfer zugleich. Im Norden, den die Bundeswehr schützen soll, wurden hochrangige Paschtunen umgebracht, haupt...


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