Taliban kaufen
Korruption statt Menschenrechte
»Wie können wir die Entsendung von noch mehr Soldaten unseren Landsleuten am besten verkaufen?« Dieses scheint derzeit die drängendste Frage vor einer offensichtlich unvermeidlichen Entscheidung zu sein, die Bundeswehr für die nächsten Kämpfe deutlich aufzustocken. Das Auswärtige Amt greift dabei auf eine alte Taktik zurück, die Minister Westerwelle seit Tagen vor sich herträgt: den Feind nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Geld schwächen. Korrumpierung des Feindes durch Aufkauf gehört seit alters her zur Kriegführung, und sie wird auch ihre Erfolge vorweisen können. Doch auch wenn die Bestechung ganzer Völker in Vietnam wie einzelner Führer in Irak manche Schlacht erleichtert hat, zu einer Kriegswende hat sie nie geführt.
In Berlin hat man zwei Faktoren immer noch nicht begriffen, die dieser Taktik in Afghanistan ganz sicher keinen Erfolg bescheren werden. Tatsache ist, dass sich der Widerstand heute nur noch zu einem geringeren Te...
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