Hafer auf der Fensterbank

  • Brigitte Müller, Hobbygärtnerin und Umweltautorin
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

»Je höher die Schneewehen desto größer die Getreideschober«, lautet eine der Wetterweisheiten für Januar im hundertjährigen Kalender. Dass selbiger im 17. Jahrhundert vom Zisterziensermönch Mauritius Knauer aufgrund eigener Beobachtungen nur für sieben Jahre angelegt war, genügte seinem geschäftstüchtigen Nachlassverwalter nicht. Er machte daraus den 100-jährigen; ein kleines Exempel, dass Gigantomanie alles andere als eine Erfindung der Neuzeit ist.

Trotzdem ist es vergnüglich, auch heute in diesen Aufzeichnungen zu blättern – im warmen Stübchen, die eisige weiße Winterlandschaft vorm Fenster. Und auf dessen Bank blüht der Hafer. Natürlich nicht der für de...


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