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Eine Suchmaschine im Internet liefert 7 Millionen Treffer für das Stichwort Gegenwart, für Vergangenheit 10 Millionen und für Zukunft 32 Millionen. Offenbar wird am meisten über das geredet und geschrieben, was der Mensch nicht kennt. Nicht Wissen bestimmt die Kommunikation, sondern allenfalls Ahnung. Die Grundsatzprogramme der im Bundestag vertretenen Parteien zeigen dies: 9 Treffer für das Wort Zukunft in den Programmatischen Eckpunkten der LINKEN, 28 im Grundsatzprogramm der FDP, 31 in dem der SPD, 75 in dem der CDU und 145 in dem der CSU. Das Programm der Grünen ruft die Zukunft sogar 290 mal an. Kann es sein, dass umso häufiger von Zukunft geschwätzt wird, je nebulöser eine Partei denkt? Die Inflation dieses Begriffs entzieht ein Programm jedenfalls der Überprüfung, das Hier und Heute erscheint unwichtig. Der Philosoph Ludwig Marcuse nannte die Zukunft einen Ausdruck »auch derer, die Vergangenheit und Gegenwart zu verbergen trachten«. jrs

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