Noch reichlich Platz für Wölfe
Studie des Bundesamts für Naturschutz vorgestellt
Einer aktuellen Studie des Bundesamts für Naturschutz (BfN) zufolge besteht in Deutschland potenzieller Lebensraum für etwa 440 Rudel. Zumindest theoretisch. Ob aber jemals so viele Familienverbände des hierzulande seltensten Säugetieres in unserer Kulturlandschaft heimisch werden, hängt vor allem von der gesellschaftlichen Akzeptanz ab.
Vor etwa zehn Jahren konnte sich in der sächsischen Lausitz ein erstes deutsches Wolfsrudel etablieren. Inzwischen hat der einst ausgerottete große Beutegreifer in zehn Bundesländern seine Spuren hinterlassen, konstatierte Markus Bathen, Wolfsexperte des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) unlängst beim zweiten Treffen des NABU-Netzwerkes »Willkommen Wolf« in Hannover. In diesem Netzwerk engagieren sich Interessierte aus der gesamten Bundesrepublik als Wolfsbotschafter in vielfältiger Form für die Akzeptanz der scheuen Heimkehrer. Mittlerweile lebten in Deutschland wieder 60 Wölfe als Teil der deutsch-westpolnischen Population, die etwa 120 Tiere zähle, so Bathen. Zentrum der hiesigen Verbreitung ist dabei die Lausitz, in der sechs Rudel mit mindestens 22 Welpen leben. Auch in anderen Teilen Brandenburgs scheinen sich Wölfe auf ehemaligen Truppenübungsplätzen wohl zu fühlen, wie das Paar bei Jüterbog und weitere einzelne Tiere ande...
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