»Ich war schwach wie ein Mosquito ...«

Angélique Kidjo über Afrika, ihr Vorbild Miriam Makeba und ihre Platte »õÿö«

ANGÈLIQUE KIDJO ist nicht nur Sängerin. Die 49-jährige Frau aus Benin engagiert sich für den Klimaschutz, die Frauen- und Kinderrechte in Afrika und ist so auf dem besten Weg, in die Fußstapfen Miriam Makebas zu treten. Ein Vergleich, der ihr nicht behagt. Gleichwohl ist die im letzten Jahr verstorbene Makeba eines von zwei wichtigen Vorbildern, so die Kidjo im Gespräch mit KNUT HENKEL.

ND: Auf Ihrem neuen Album »õÿö« hauchen Sie einer Reihe von Soul-Klassikern neues Leben ein.
Kidjo: Ich habe mich auf »õÿö« in jene Musik gestürzt, die mich als Kind beeinflusst hat. Dazu gehören Stücke wie »Samba Pa Ti« von Santana, bei der mein Vater wie von einer Schnur gezogen auf meine Mutter zuging, um sie zum Tanzen aufzufordern. Anders liegt hingegen der Fall bei »Move on Up« von Curtis Mayfield. Das Stück hat meine Tochter Naima ausgesucht und es als Aufruf an die afrikanische Jugend produziert, das Schicksal des Kontinents in die eigenen Händen zu nehmen.

Sie lassen kaum eine Chance aus, um auf die Nöte, Probleme und Herausforderungen in Afrika hinzuweisen. Wird ihre Stimme gehört?
Ja, wir werden gehört. Nehmen Sie als Beispiel die Klimakonferenz von Kopenhagen. Ich bin da aufgetreten, habe für die Bauern aus Benin gesungen, getanzt, gespr...


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