Die globalisierte Frau
Christa Witterich beschreibt eine feministische Sicht auf die Weltwirtschaftskrise
35 Jahre nach der ersten Weltfrauenkonferenz in Mexiko zieht Christa Wichterich in ihrem neuen Buch eine Bilanz internationaler feministischer Kämpfe. Vorgestellt wurde der Band am Donnerstag in Berlin.
Mindestens zwei Anlässe gab es für die unermüdliche wie radikale Feministin Christa Wichterich, ihr Buch über Frauenrechte und Globalisierung zu schreiben: Einer davon war die Begegnung mit der Generation, die seit 2000 erwachsen wurde und bei der es »kein historisches Bewusstsein über die zweite Frauenbewegung und die internationalen Aktivitäten auf den großen Konferenzen in den 90er Jahren« gäbe, wie Wichterich schreibt. Auch für sie sei eine Erfolgsgeschichte zu dokumentieren und kritisch zu würdigen. Zudem sei die Frage zu beantworten, wie sich die Krise nach dem Globalisierungsboom seit Anfang der 80er Jahre auf die Lage der Frauen auswirke.
Immer mehr Frauen wurden in die explodierenden neoliberalen Märkte integriert. Forscherinnen sprechen daher auch von einer Feminisierung der Migration oder der Armut. Wichterich kritisiert Fehler bei der Analyse der Prozesse, zu der »Verallgemeinerungsfallen« gehörten – so könne nicht pa...
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