Milliardenschweres Olympiarätsel
Die Kosten der Spiele für die Provinz British Columbia werden wohl erst im Nachhinein erkennbar
Nach den ersten Olympischen Spielen in Kanada, 1976 in Montreal, saßen die Steuerzahler auf einem riesigen Schuldenberg. Besonders inmitten der Wirtschaftskrise wird für Vancouver 2010 ein ähnliches Fiasko befürchtet.
»An kleineren Spielen ist nichts auszusetzen«, sagte Brian Williams, Sportkommentator des kanadischen Fernsehsenders CTV in einer Rede anlässlich der Webster Awards 2009 in Vancouver. Dieser Satz erntete den Applaus hunderter Journalisten, die zur Preisverleihung der Besten ihrer Zunft in Kanadas Provinz British Columbia gekommen waren. Sie hatten wohl vergessen, dass außer ein paar kosmetischen Kürzungen nichts an den Olympischen Spielen von Vancouver verkleinert wurde.
Stattdessen sind die Kosten rasant gestiegen. 2003 schätzte der Oberste Rechnungsprüfer British Columbias die Ausgaben für die Spiele auf 2,89 Milliarden Kanadische Dollar (1,9 Milliarden Euro). Davon würde die Provinz 1,2 Milliarden Dollar übernehmen. Obwohl Infrastrukturmaßnahmen unerwähnt blieben, war die Schätzung schon doppelt so hoch wie die Angaben des Organisationskomitees VANOC, das bei der Bewerbung 600 Millionen Dollar Kosten für die Provinz prognostiziert h...
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