Mit harten Bandagen

Immer mehr Kündigungsprozesse in Hessen

  • Christian Ebner, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In der Wirtschaftskrise wird vor den Arbeitsgerichten häufiger und härter um Kündigungen gekämpft. Diesen bundesweiten Trend bestätigen Anwälte und Arbeitsgerichte auch für Hessen.

Frankfurt/Main. »Wir haben landesweit einen um etwa sieben Prozent angestiegenen Eingang«, berichtet Gabriele Jörchel vom Landesarbeitsgericht in Frankfurt am Main, das den Überblick über die zwölf Arbeitsgerichte der ersten Instanz in Hessen hat. Unter diesen Kündigungen sind auch sogenannte Verdachtskündigungen, nach denen Arbeitnehmer wegen scheinbar kleiner Verfehlungen ihre Jobs verlieren sollen.

Die Entwicklung sei in den einzelnen hessischen Regionen sehr unterschiedlich verlaufen und lasse sich im Einzelfall kaum erklären, sagt Jörchel. So verzeichnete das Arbeitsgericht in Wetzlar zwar rund 50 Prozent mehr Fälle als 2008, es gab aber keine großen Entlassungswellen. In Offenbach gibt es einen Rückgang, der auf die hohen Prozesszahlen im Vorjahr zurückzuführen ist, als Hunderte den mittlerweile insolventen Autozulieferer YMOS auf Zahlung von Betriebsrenten verklagten.

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