Vom Armenhaus zur Hochleistungsmedizin
Eine der größten Universitätskliniken Europas wird 300 – Charité braucht dringend Gelder zur Sanierung
(dpa). Es müssen unvorstellbare Zustände gewesen sein: In den Krankenhauszimmern wimmerten die Patienten, unter den Betten standen Schüsseln mit blutigen Verbänden und Exkrementen, aus dem Operationssaal hallten markdurchdringende Schreie von Menschen, an denen gerade ohne Narkose herumgeschnitten wurde. So oder so ähnlich sah es wohl um 1710 in der Berliner Charité aus – einem zweigeschossigen Fachwerkbau, zu dem Gärten, ein Brauhaus und Tierställe gehörten. Heute ist die Charité ein Universitätsklinikum für Hochleistungsmedizin von Weltruf, mit mehr als 100 Kliniken und Instituten. In diesem Jahr feiert sie ihr 300-jähriges Bestehen.
Auslöser für die Gründung war eine Pestwelle, die auf die Grenzen Preußens zurollte. König Friedrich I. wollte seine Bürger schützen und ließ in einer Wiesen- und Ackergegend vor den Toren Berlins – in der Nähe des heutigen Regierungsviertels –, das »Pesthaus« errichten. Die Pest kam glü...
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